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Von Cuxhaven nach Otterndorf

Donnerstag, 3. Juli 2008

Von Bützfleth nach Hamburg

Und weiter ging die Fahrt, diesmal wieder bei trübem Wetter.

Einhändig aus der Lenkerperspektive zu fotografieren ist nicht ganz einfach.

Auf der nächsten Tagesetappe begegneten wir idyllischen Häusern mit Strohdächern,...

...einem Aussichtsturm in einer Ruine,...

...verregneten Skylines niedersächsischer Städte,...

...Brücken, falls man mal wieder das Ufer wechseln will,...

...mehr Spielplätzen...

...und einer Herde lebendiger Deich-Rasenmäher inklusive Schäfer.

Bei Regen suchen die Schafe unter einer Brücke Zuflucht, genau wie wir.

Mittag gab es in der Windmühle von Jork. Da ist ein Restaurant drin.

Eine Etage darüber konnten wir uns den Mahlstein ansehen.

Und dann hörten die guten Radwege irgendwann auf und wir mussten uns über Straßen, komplizierte Kreuzungen mit oder ohne Ampeln und Bürgersteige durchschlagen und verfahren. Am anderen Ufer stand plötzlich ein Flughafen und wir waren mehr oder weniger in den Außenbezirken von Hamburg gelandet.

In einem straßenbahnartigen Boot gelangten wir ins Stadtzentrum. Das war ganz schön schaukelig.

Weitere öffentliche Verkehrsmittel von Hamburg sind S- und U-Bahnen. Wobei der Unterschied da nicht so eindeutig ist, denn die U-Bahnen fahren auch manchmal oberirdisch und die S-Bahnen unterirdisch.

Während der Radtour damals übernachteten wir in der Stadt und flohen am nächsten Morgen gleich wieder, denn für Fahrräder war das wirklich nicht so toll. Deshalb folgen hier stattdessen noch ein paar neuere Bilder von Hamburg.
Für Hamburg benötigt man nur eine Handvoll Zutaten, die in großer dicker weißer eckiger Schrift locker auf eine Eisenbahnbrücke passen: Kanäle, Himmel, Eisenbahnbrücken, Wind, Schiffe, Lagerhäuser, Wolken, Hafenkräne.

Und, nun ja...

...viel mehr ist es auch nicht. Schon ziemlich eindrucksvoll.
Mitten auf diesem Bild steht die Elbphilharmonie, eine von Deutschlands Dauerbaustellen.

Eiserne Brücken gibt es in Hamburg nicht nur für Autos und Bahnen, sondern auch für Fußgänger. Sogar mit Rolltreppen!

Überall stehen rote Mülleimer mit mal mehr, mal weniger witzigen Sprüchen.

In den gläsernen Gebäuden werden verschiedene Medien produziert, zum Beispiel die Zeitschrift  Spiegel mit einer riesigen Wand, an der lauter orange Gummireifen hängen (zumindest sieht das so aus).

Kirchen gibt's natürlich auch, zum Beispiel die Michaeliskirche bei Gegenlicht.

In Hamburg mündet die Alster in die Elbe. Jenseits des Stadtzentrums heißt das Ding Außenalster. Dann fließt es unter einer Brücke durch und wird umbenannt in Binnenalster. Das sieht eher wie zwei verbundene Seen als wie ein Fluss aus.

Damit aber nicht noch ein dicker Fluss durch die Stadt fließt (da wäre wohl gar kein Platz mehr für die Häuser), wird die Alster viel schmaler. Zwischen den Straßen ist nur noch Platz für Fleete (Stichkanäle). Einige davon bestehen größtenteils aus Matsch.

Was bei diesem Hamburger Zutaten-Konzept etwas zu kurz kommt, sind Autos. Die stauen sich dann in irgendwelchen kleinen Straßen und hoffen verzweifelt, dass sie noch diese Woche den Ausgang aus dem Labyrinth finden. Da haben es Fahrräder dann wohl doch besser.

Auch Pflanzen kommen in der originalen Zutatenliste nicht vor. Wenn sich mal ein Baum zwischen die weißen Steine an der Promenade verirrt, ist das schon ziemlich unverschämt von dem.

 Im plattdeutschen Park "Planten un Blomen" gibt's eine Eisbahn mit sehr lauter Musik...

...und wirklich sehr warme Gewächshäuser, in denen Pflanzen endlich mal offiziell erlaubt sind.

In diesem Speicher befinden sich die wohl bekanntesten Attraktionen Hamburgs.

Das Dungeon ist eine Mischung aus Geisterbahn und Geschichtenhaus. Man geht da von Station zu Station und sieht interaktive Vorführungen zur grausamen Stadtgeschichte, zum Beispiel nimmt der Folterknecht einen aus der Gruppe und foltert den, also quasi. Das ist zwar eher komisch als gruselig (Heutzutage ist es ja eigentlich gar nicht wirklich möglich, irgendwen richtig zu gruseln.), wirkt aber viel echter als jede aufgebaute Geisterbahn. Und man kann sich einen Haufen makabre Zitate merken. ("Ich mag Kinder. Aber nur als Wurst.")
Fotos darf man nicht machen. Immerhin ist mir dieses illegale dunkle Foto aus dem ersten Raum gelungen, das die ganze kriminelle Energie im Nachhinein betrachtet auch nicht so wirklich wert war.

Das Miniatur-Wunderland ist eine richtig große Modellbahnanlage. Da wurde alles Mögliche nachgebaut: Hamburg, Skandinavien, Österreich, die USA, eine erfundene Stadt, deutsche Geschichte, ein Flughafen... jedesmal, wenn man wiederkommt, gibt's irgendwas Neues. (Selbst wenn sich das Neue dann doch nur als Helene-Fischer-Stadion herausstellt.) Als nächstes kommt Italien.
Weil das Miwula so beliebt ist, muss man sich teilweise Zeitkarten kaufen, auf denen die Uhrzeit draufsteht, wann man reindarf. Im Prinzip steht da auch eine Uhrzeit drauf, zu der man rausmuss, aber das wird zum Glück nicht kontrolliert.
An den Tischen befinden sich Knöpfe, die Sachen auslösen: Ein Flugzeug hebt ab, ein Holzfäller haut einen Baum um (der kurz darauf wieder aufsteht) und das Schokoladenfabrik-Gebäude spuckt Schokolade aus, wenn man Glück hat. (Wenn nicht, versucht man es so lange, bis doch noch was rauskommt oder man von der langen Warteschlange hinter sich weggedrängt wird.)


Besonders beeindruckend ist die Schweiz, denn die Berge da sind wirklich, wirklich hoch: sage und schreibe fast sechs Meter!

Die Details verraten vieles über die Modellbauer. Zum Beispiel scheinen sie keine Staudämme zu mögen...

...und sich gerne über Verschwörungstheorien lustig zu machen.

Sonderlich viele Radwege gibt es in Hamburg wie gesagt nicht. Es soll zwar eine gebaut werden, allerdings mitten auf den Elbstrand - das stelle ich mir nicht so praktisch vor, wenn da ständig Strandbesucher rüberlaufen und viel Sand auf dem Radweg liegt. Nein, Hamburg ist einfach keine Fahrradstadt.

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