Erster Tag, hier beginnen (danach zum Weiterlesen immer unten links auf "Neuerer Post" klicken):

Von Cuxhaven nach Otterndorf

Montag, 6. April 2009

Von Burg nach Magdeburg

Auf der folgenden Strecke sahen wir ungewöhnliche Mischungen aus naturbelassener und von Menschen veränderter Elbe.

Einen Haufen Stauwehre, Schleusen und Kanäle zum Beispiel, die sich eindeutig der zweiten Kategorie zuordnen lassen.

Zunächst mussten wir zurück zur Elbe gen Westen. Dazu fuhren wir zu einem Stauwehr am Elbe-Havel-Kanal und folgten der künstlichen Wasserstraße. Auf den Kanälen fahren flache Lastschiffe.

Am Wasserstraßenkreuz Magdeburg überquert der Elbe-Havel-Kanal (hinter der Elbe heißt er dann Mittellandkanal) auf einer Brücke die Elbe. Verrückt.

Und hier hat uns das Frühlingshochwasser dann tatsächlich mal den Weg abgeschnitten.

Etwas naturbelassener sind hohle Bäume.

Es folgt die erste Weinbergquelle...

...und kurz darauf auch die zweite.

Auf der Zielgeraden sind wir durch den naturbelassenen Herrenkrugpark voller Vögel am Flussufer gegenüber von Magdeburg entlanggesaust. Und auch auf diesem Foto haben wir noch einmal den Kontrast von Natur und Mensch.

Magdeburg ist die Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt und eine der wenigen Großstädte, wo wir mit dem Fahrrad sehr bequem reingekommen sind.

Passend zur Jahreszeit befand sich in der Stadt dieser seltsame Osterhase.

Ein Magdeburger Highlight stellt der Elbauenpark, das frühere Gelände der Bundesgartenschau (BUGA), dar. Da gibt es zunächst einmal einen Haufen Gärten und Pflanzen.

Mitten auf dem Gelände steht ein kegelförmiger Jahrtausendturm, um den eine Rampe herumgewickelt wurde, auf der man Magdeburg und den Park von oben fotografieren kann.

Im Turm verbirgt sich ein Museum über alle bedeutenden wissenschaftlichen Errungenschaften der Geschichte. Im Keller sind düstere ägyptische Grabkammern mit Hieroglyphen.

Im Erdgeschoss konnten wir im Wasserrad laufen wie ein römischer Sklave (beziehungsweise ein Hamster). Weiter oben folgen dann ein mittelalterliches Alchimielabor, verschiedenes Zeug von Leonardo da Vinci zum Ausprobieren und irgendwann Spekulationen über die Zukunft, bei denen man dann an der Spitze des Turms rauskommt und die Rampe wieder runtergeht. So ein anschauliches Museum findet man nicht oft!
In der Mitte befindet sich ein Foucaultsches Pendel, das von einem Mitarbeiter im grünen Frack regelmäßig neu ausgerichtet wird. Das Ding weicht nach einer Weile von seiner normalen Bahn ab, weil es durch die Erddrehung durcheinandergebracht wird. Um so ein Ding aufzubauen, braucht man echt viel Platz.

Durch den restlichen Park kann man sich von so einer Bahn transportieren lassen.

Oder man fordert sich selbst etwas mehr und klettert auf einem Stück Burgruine herum. Ja, das ist wirklich eine Kletterwand.

Dann wäre da noch eine Sommerrodelbahn...

...und direkt daneben ein älteres Spaßbad (auch wenn es auf dem Foto nicht so alt aussieht) mit einem sehr spitzen Rutschenturm, von dem zwei schnelle Wasserrutschen starten.

Und hier haben wir übernachtet! Die Grüne Zitadelle (Pinke Zitadelle würde auch passen), entworfen vom Künstler Friedensreich Hundertwasser, der etwas andere Vorstellungen von Architektur hatte.
Die übrigen funktionalen, rechteckigen Häuser Magedburgs sehen daneben so unauffällig aus, dass wir von ihnen kein einziges Foto gemacht haben.

Neben einem Hotel befindet sich in dem Gebäude auch ein Kindergarten mit Rutsche. Typisch für den umweltbewussten Hundertwasser ist, dass auf dem Dach Pflanzen wachsen, sogar Bäume.

Auch von innen sieht das Haus etwas ungewöhnlich aus...

...bis hinein ins Badezimmer.

Da kann der große Dom einfach nicht mithalten.

Wohl kaum eine Stadt hat uns auf unseren Radtouren so sehr begeistert wie Magdeburg. Ein mehr als gerechter Lohn für nur eine Woche Abstrampeln.

Sonntag, 5. April 2009

Von Tangermünde nach Burg

Zum Glück sind wir nicht eine Woche früher gefahren, da waren vermutlich viele Wege noch überflutet.

Dieser Weg wahrscheinlich nicht. Trotzdem haben wir uns nicht so darüber gefreut, ein Stück auf der Straße fahren zu müssen.

Dasselbe gilt für diesen ollen Plattenweg.

Aus irgendeinem Grund sind viele Fotos von diesem Tag sehr hell geworden.

Weil wir kein Restaurant gefunden haben, mussten wir das Mittagessen aus unserer Vorratstasche schöpfen. Einen halben Kilometer nach dieser Pause tauchte direkt neben dem Radweg ein Restaurant namens Radler-Rast auf, aber da waren wir schon satt.

In Jerichow (slawisch für keckes Versteck) gibt es ein altes Kloster.

Es besteht aus Backsteinen. Schließlich sind wir noch mehr oder weniger in Norddeutschland, wo Kirchen traditionell aus Ziegeln gebaut werden.

Einige Steine liegen auf dem Boden herum, sodass man besser durchschaut, wie damals gebaut wurde.

Nur die Fässer im Keller bestehen nicht aus Stein.

Dieses Haus ist nicht ganz so alt wie das Kloster, aber nicht mehr in so einem guten Zustand.

Dasselbe gilt für manche Fabriken,...

...wenn auch nicht für alle.

Wir übernachten in einem Ort namens Burg bei Magdeburg. Burg liegt nicht direkt an der Elbe, sondern ein Stück weiter östlich. Dort befindet sich eine nach der Stadt benannte Knäckebrotfabrik namens Burger.

Diese Übernachtungsmöglichkeit wäre bestimmt billiger gewesen, aber die Eltern wollten da nicht schlafen.

 Deswegen sind wir in der Villa Wittstock gelandet. Auch gut.

Zeit fürs Abendbrot!

Samstag, 4. April 2009

Von Havelberg nach Tangermünde

Weiter am blauen e entlang radelten wir...

...über richtig große Grasflächen...

...mit überaus niedlichen Nutztieren...

...an nicht ganz so niedlichen Stauwehren vorbei...

...von Essenspause zu Essenspause und immer weiter in Richtung Elbquelle. Obwohl, na gut, bis dahin dauerts noch etwas.

Dieser Kahn gibt sich als kleinste Elbfähre aus. Wie sich im nächsten Teil der Radtour herausstellen sollte, stimmt das nicht.

In der Osterzeit werden alle Brunnen mit Eiern geschmückt.

In Arneburg entdeckten wir einen dicken Kirchturm und lecker Mittagessen.

Dieser Turm in Hämerten ist relativ niedlich.

In Käcklitz befindet sich die zerbombte Ruine einer Kirche.

In der kann man herumwandern...

...und sich sinnvolle Ratschläge geben lassen.

Die nächste Stadt ist wieder nach einem Fluss benannt, der in die Elbe mündet.

Tangermünde ist außerdem wieder einer dieser Städte, wo zahlreiche hübsche Gebäude stehen, sodass wir viele Fotos von der Stadt haben. Die wollen wir Ihnen natürlich nicht vorenthalten. Auch in Tangermünde gibt's wieder eine Kirche,...

...außerdem einen Turm,...

...ganz viel Fachwerk,...

...Straßenlaternen...

...und Bier.

Auch hier hat das Hochwasser schon seine Spuren hinterlassen. Wie so oft bestehen diese Spuren aus einer Messlatte mit eingravierten Jahreszahlen.

Und hier haben wir übernachtet: ein winziges Töpferhaus, in dem einst die Familie eines Töpfers mit fünf Kindern lebte.